Busfahrermangel in der Region

Grenzblicke: Neues aus dem Elsass und der Schweiz

Busfahrer gesucht: Fachkräftemangel bremst Nahverkehr im Dreiländereck aus

Stand
AUTOR/IN
Paula Zeiler

Hohe Krankenstände und zu wenig Fachkräfte machen dem Nahverkehr im Dreiländereck zu schaffen. Besonders in der Schweiz und in Frankreich fehlen viele Busfahrerinnen und Busfahrer.

In Deutschland, Frankreich und in der Schweiz werden händeringend Busfahrerinnen und Busfahrer gesucht. Wegen des Fachkräftemangels fallen in einigen Städten Verbindungen dauerhaft aus. Gleichzeitig intensivieren die Verkehrsunternehmen in allen drei Ländern ihre Bemühungen, um neues Personal zu gewinnen.

Video herunterladen (64,3 MB | MP4)

Nahverkehrsbetriebe in Luzern ziehen Notbremse

Dichter Verkehr, verstopfte Straßen, viele Staus und gleichzeitig der Druck die Fahrpläne einzuhalten: Im schweizerischen Luzern ächzen die Nahverkehrsbetriebe unter diversen Problemen. Für das Personal hinterm Steuer ist die Belastung eine permanente Herausforderung und bedeutet jede Menge Stress. "Wir merken jetzt einen Erschöpfungszustand bei den Mitarbeitenden", sagt Laurent Roux, der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe in Luzern. Wegen hoher Krankenstände müsse die Notbremse gezogen werden. Einige Linien in Luzern wurden vorübergehend eingestellt.

Unternehmen im Elsass setzen auf schnelle Ausbildung

Wegen des Fachkräftemangels bleiben auch im Elsass immer wieder Busse im Depot. Es gibt Strecken, die nicht mehr bedient werden können. Auf der Suche nach Personal wird im elsässischen Mulhouse mit schneller Ausbildung geworben. Finanzielle Anreize und niedrigere Eingangsvoraussetzungen sollen auch Quereinsteigerinnen und -einsteiger motivieren.

Einstieg in Freiburg auch ohne Busführerschein möglich

Bei den Freiburger Verkehrsbetrieben (VAG) zeigt die Einstellungsoffensive Wirkung. 80 neue Fahrerinnen und Fahrer sollen bis Jahresende in Ausbildung sein. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es 30. In Freiburg wird das neue Fahrpersonal zuerst für Straßenbahnen geschult. Danach bleiben zwei Jahre Zeit, um den bezuschussten Busführerschein zu erwerben. "Wir haben die Voraussetzungen, um Fahrerin oder Fahrer zu werden, gesenkt. Man braucht nur noch einen PKW-Führerschein", erklärt Andreas Hildebrandt von der Freiburger Verkehrs AG. Dadurch sei es uns gelungen, sehr viel mehr neue Kräfte zu rekrutieren. Die krankheitsbedingten Ausfälle und der schwere Fachkräftemangel konnten so ein wenig aufgefangen werden.

Dieser Filmbeitrag über den Fachkräftemangel in der Busbranche ist Teil von "Dreiland Aktuell", einem Nachrichtenblock mit Beiträgen aus dem Dreiländereck in der samstäglichen Sendung "SWR Aktuell Baden-Württemberg". In der Ausgabe vom 04.11.2023 ging es unter anderem um den präventiven Abschuss von Wölfen in der Schweiz und um wertvolle Noten aus dem 18. Jahrhundert, die bei einem Umzug im elsässischen Munster zufällig wiederentdeckt worden sind.

Die gesamte Sendung "Dreiland Aktuell" vom 04.11. gibt es hier zum Nachschauen:

Video herunterladen (217,7 MB | MP4)

Mehr aus dem Dreiländereck

Basel

Telefonstrahlung und Gesundheit Neue Studie: Handy schlecht fürs Sperma?

Das Handy kann die Spermienqualität beeinträchtigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Schweizerischen Tropen- und Gesundheitsinstituts und der Universität Genf.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Freiburg

Grenzblicke: Neues aus dem Elsass und der Schweiz Drogenszene in der Grenzregion: Was unternimmt Kleinbasel in der Schweiz?

In Kleinbasel hat sich eine Drogenszene für die ganze Region etabliert. Jedoch kann die Polizei dagegen nur wenig unternehmen. Das ist eins der Themen aus "Dreiland aktuell" vom Samstag.

SWR Aktuell Baden-Württemberg mit Dreiland Aktuell SWR Fernsehen BW

Stand
AUTOR/IN
Paula Zeiler